Projekte

Klasse 2000 an der Blanc-und-Fischer-Gemeinschaftsschule

Seit Jahren arbeitet die Blanc-und-Fischer-Schule in der Grundschule mit dem Präventionskonzept Klasse2000 und hat dadurch bereits zum 2. Mal die Zertifizierung als Klasse2000-Grundschule erhalten. Dazu gehört, dass die dritten Klassen, neben der kontinuierlichen Arbeit mit dem Präventionsprogramm, zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen immer wieder über das Schuljahr verteilt leckere und gesunde Pausensnacks  vorbereiten. Klasse 2000 ist das in Deutschland am weitesten verbreitete Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, sowie Sucht-und Gewaltvorbeugung. Es begleitet Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse. Lehrkräfte und speziell geschulte Gesundheitsförderer gestalten pro Schuljahr ca. 15 Unterrichtseinheiten zu den wichtigsten Gesundheits-und Lebenskompetenzen:

  • Gesund essen und trinken
  • Bewegen und entspannen
  • Sich selber mögen und Freunde haben
  • Kritisch denken und Nein sagen, z.B. zu Alkohol und Tabak
  • Probleme und Konflikte lösen

Klasse 2000 wird wissenschaftlich begleitet und über Klassenpatenschaften finanziert. Wenn auch Sie eine solche Patenschaft übernehmen wollen, freuen wir uns und helfen Ihnen dabei gerne weiter.

 

Stark. Stärker. WIR. an der Blanc-und-Fischer- Gemeinschaftsschule

Mit dem Präventionskonzept stark.stärker.WIR fördert die Blanc-und-Fischer-Schule die Lebenskompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler. Dieses Konzept wurde durch das Land Baden-Württemberg nach dem Amoklauf von Winnenden ins Leben gerufen, um die Präventionsarbeit an den Schulen des Landes zu koordinieren, zu vernetzen und zu verankern.

Vor einigen Jahren machte sich ein Lehrerteam der Schule unter Begleitung zweier Präventionsbeauftragter des Regierungspräsidiums Karlsruhe auf den Weg, die Präventionsarbeit  an der BFS nach dem Grundgedanken von stark.stärker.WIR abzustimmen und zu strukturieren: Präventionsarbeit an Schulen muss auf drei Ebenen stattfinden - auf der Schulebene, der Klassenebene und beim einzelnen Kind/Jugendlichen.

Durch verschiedene Präventionsbausteine, wie z. B. Klasse2000 in der Grundschule, Elementen aus Lions Quest in der GMS,  Anti-Mobbing-Kursen, dem Klassenrat, den Streitschlichtern, den Schülermentoren, den Schülersanitätern, Antiaggressionstrainings etc., die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Schulzeit ziehen, begleiten die Lehrkräfte an der BFS die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden.  Elternworkshops z.B. mit der Landesmedienzentrale ergänzen das Programm. Alle diese Bausteine sind in einem Präventionscurriculum festgehalten.

Die Klassenlehrer, zusammen mit der Schulsozialarbeiterin, die Schulseelsorgerinnen, sowie besonders geschulte Lehrkräfte , aber auch externe Partner, wie z.B. Mitarbeiter der Landesmedienzentrale oder der Drogenberatungsstellen bilden ein Netzwerk, um die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Gewaltprävention, Gesundheitsförderung und Suchtprävention zu begleiten und zu fördern. Die Konzeption stark.stärker.WIR. ist wichtiger Bestandteil des Schulportfolios.

Der Klassenrat an der Blanc-und-Fischer-Gemeinschaftsschule

Was ist eigentlich der „Klassenrat“?

Ab der dritten Klasse der Grundschule wird an unserer Schule verbindlich der „Klassenrat“ eingeführt. Der Klassenrat ist eine Konzeption, die ursprünglich aus der Reformpädagogik (hier vor allem bei Freinet) stammt und auch mit „Klassenversammlung“ übersetzt werden kann. Der Gedanke dahinter ist ein Erziehungsbild, das jedes Kind als handelndes, sich selbst entwickelndes und die eigene Welt konstruierendes Subjekt sieht.

Was heißt das in der Praxis?

In einer regelmäßig stattfindenden, meist wöchentlichen Gesprächsrunde tauschen sich die Schüler*innen einer Klasse und die Klassenlehrkraft gemeinsam über konkrete Anliegen der Klassengemeinschaft aus ,z. B. Ausflüge, Projekte, Organisationsfragen wie Dienste oder Regeln, Konflikte und Probleme.

Dabei hat der „Klassenrat“ eine klare und verlässliche Struktur. Die einzelnen  Bausteine geben den  Beteiligten Sicherheit und Orientierung.

Die wichtigsten Bausteine sind:

  1. Die Anliegen für den Klassenrat werden über die Woche schriftlich in einem Klassenratsbuch oder -briefkasten gesammelt. Anonyme Meldungen werden nicht berücksichtigt.
  2. Der Klassenrat wird von der  Gesprächsleitung (Lehrkraft oder Schüler*innen) eröffnet.
  3. Der Regelwächter erinnert die Klasse an die geltenden Gesprächsregeln (z. B. „Wir reden miteinander und nicht übereinander“. „Wir lassen einander ausreden“.  „Wir  halten die Reihenfolge der Meldungen ein.“…)
  4. Der Klassenrat beginnt mit einer „positiven Runde“, d.h. jede/jeder teilt mit, was sie/er in der zurückliegenden Woche an Positivem  in der Klasse erlebt hat.
  5. Der  Schriftführer/ die Schriftführerin liest  das Protokoll des letzten Klassenrats vor. Es werden Rückmeldungen zu den Beschlüssen der letzten Klassenratssitzung gegeben.
  6. Die eingereichten Anliegen/Probleme werden abgefragt, das Einverständnis aller daran Beteiligten zur Besprechung eingeholt.
  7. Die Anliegen/Probleme der Klasse werden besprochen. Der Zeitwächter/ die Zeitwächterin hat hierbei die Uhr im Blick und achtet darauf, dass die Anliegen nicht zu ausufernd besprochen werden. Gegebenenfalls wird das Anliegen vertagt. Der Regelwächter/die Regelwächterin achtet auf die Einhaltung der Gesprächsregeln.
  8. Der Klassenrat ist keine „Meckerrunde“. Es wird darauf geachtet, dass das jeweilige Anliegen/Problem klar beschrieben wird. Bei Streitfällen haben die Parteien Gelegenheit, ihre Positionen darzustellen. Ziel ist aber, dass die Klasse  für jedes Anliegen/Problem eine Lösung findet, darüber eine Vereinbarung trifft und im Protokoll festhält.
  9. Sind alle Anliegen/Probleme besprochen, beschließt die Gesprächsleitung den Klassenrat.


Und das klappt?

Das Einüben des Klassenrats mit seiner Gesprächskultur dauert seine Zeit und es ist ganz sicher für einen Dritt-oder Viertklässler nicht einfach, die Gesprächsleitung zu übernehmen. Hier wird die Lehrkraft am Anfang immer wieder helfend eingreifen müssen. Aber es ist verblüffend, wie schnell die Kinder die Struktur des Klassenrats verinnerlichen und diese Konzeption als Teil des Miteinanders in der Klasse akzeptieren und auch bis Klasse 8 einfordern.

Und warum der ganze Aufwand?

Der Klassenrat ist ein hilfreiches Instrument, mit dem Kinder und Jugendliche ihre personalen Kompetenzenerproben und ausbauen können. Aus der Fülle an personalen Kompetenzen wären hier vor allem zu nennen:

  • Selbstständigkeit
  • Selbstvertrauen/Selbstsicherheit
  • Verantwortungsfähigkeit
  • Emotionalität/Empathiefähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit                                                                                                                                                         

Es handelt sich hierbei um grundlegende Fähigkeiten, die die Voraussetzung  für jede Art von gelingendem und demokratischem Miteinander sind. 

Und das  „Miteinander“  ist schließlich Basis des Leitbildes  unserer Schule und uns allen sehr wichtig.

 

Literatur: Hensel, Simone; Hensel, Nina: Klassenrat in der Schule, Buxtehude 2014

Sprachförderung

Seit letztem Schuljahr bieten wir an der Blanc-und-Fischer-Gemeinschaftschule das Förderprogramm "Sprache fürs Leben" an. In Zusammenarbeit mit der aim - Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn findet eine Sprachförderung für Kinder statt, die Deutsch nicht als Muttersprache erlernt haben. Einmal pro Woche fördert die Sprachdozentin Fr. Berger die Kinder im spielerischen Erlernen der Fremdsprache Deutsch.